"Sprendlingensia" nennen wir die Zusammenstellung von Informationen über das historische und rezente Sprendlingen. Es ist eine Fundgrube von zahlreichen Berichten aus thematisch sehr unterschiedlichen Quellen. Davon grenzen wir formal die Informationen aus dem Dreieicher Stadtarchiv ab, die mit Zustimmung der Stadt Dreieich in einem besonderen Kapitel enthalten sind.
Beginnen wir das Kapitel Sprendlingensia mit etwas ganz Speziellem: Tattoos mit Bezug auf Sprendlingen. Man kann unterschiedlicher Meinung über diesen Körperschmuck sein. Es gibt zweifellos schöne und originelle Motive. Zu den Letzteren gehören sicherlich Abbildungen mit Heimatbezug. Auf dem Bild sind ein Hooschebaa-Tattoo auf dem Oberarm einer jungen Sprendlinger Dame und ein Sprendlinger-Kerb-Motiv auf dem Unterarm eines Ex-Kerbborsche zu sehen. Dies ist wohl ein Ausdruck von besonderer Heimatliebe!?
Im Folgenden stellen wir weitere "Sprendlingensia" vor:
Heinrich Runkel veröffentlichte 1999 eine Schrift mit dem Titel "Schultheißen und Bürgermeister von Sprendlingen", die wir hier erneut publizieren. Interessant sind die Anmerkungen über die Tatsache, dass Sprendlingen zeitweilig zwei Schultheißen gleichzeitig hatte.
1958 gab es in Sprendlingen 14 Metzgereien und 20 Bäckereien (die alle noch selbst backten). Das ist dem Branchenverzeichnis aus dem Jahr 1958 zu entnehmen, das in einer Broschüre für Neubürger abgedruckt war.
Ein Bericht aus dem Jahr 1850 über die Verbreiterung der Hengstbachbrücke an der Darmstädter Straße ist insofern interessant, weil bisher keine Informationen über den Bau dieser Brücke dokumentiert sind. Es ist anzunehmen, dass die Straße von Darmstadt nach Frankfurt früher (?) durch die Hengstbachfurt zum Lindenplatz und dann weiter Richtung Norden führte. In der Karte des Geometer Nicks aus dem Jahr 1761 ist die Darmstädter Straße zu erkennen, die mittels einer Brücke über den Hengstbach verläuft. Offensichtlich wurde im Zuge des Baus der Chaussee von Langen bis Neu-Isenburg um 1805 diese Brücke nicht erneuert, sondern erst 1850.
In einem Gemeinderatsprotokoll wird explizit erwähnt, dass die Brücke eine der Straße entsprechende Breite erhalten soll. Diese zweibogige Sandsteinbrücke mit den breiten sandsteinernen Geländern wurde im Jahr 1900 verbreitert, weil sie den Verkehr nicht fassen konnte. Sie musste 1953 einem Neubau aus Stahlbeton weichen. Dies war eine Voraussetzung für die Verbreiterung der Darmstädter Straße, was einige Jahre später realisiert wurde.
Schauen Sie sich bitte auch die Brückenbilder in Kapitel "Sprendlinger Fotos" an.
Die Protokolle des Sprendlinger Gemeinderates von 1883 - 1914 wurden von Gerhard Störmer durchgearbeitet und zusammengefasst. Mit einem Klick auf das Bild können die "Streiflichter aus der Sprendlinger Kommunalpolitik" aufgerufen werden.
Im Wohnhaus Kirchstraße 1 (heute Alberusstraße) befand sich bis 1901 im ersten Stock das Sitzungszimmer des Gemeinderates von Sprendlingen (Abb.). Danach tagte er in einem Haus in der Eisenbahnstraße 20, bis 1910 das neue Rathaus bezugsfertig wurde.
Die Sprendlinger Kreppel-Zeitung von 1913 ist ein lokalgeschichtlich interessantes Zeitdokument. Es werden dort die politischen Gegebenheiten - nicht nur in Sprendlingen - persifliert dargestellt. Die elektronische Version dieser Zeitung wurde freundlicherweise von Herrn Andreas Stroh zur Verfügung gestellt.
Unsere altvorderen Heimatforscher haben sich große Mühe gegeben, die verfügbaren Archive zu sichten und die dortigen Dokumente aufzuarbeiten, sie zu strukturieren und sie inhaltlich aufbereitet zu publizieren. Eine dieser Veröffentlichungen ist das "Hessische Ortsnamensbuch" von Wilhelm Müller, das im Selbstverlag der Historischen Kommission für den Volksstaat Hessen 1937 in Darmstadt erschienen ist. Durch Anklicken des Bildes rechts wird das Kapitel über Sprendlingen aufgerufen (dann "Anzeige" und "Ansicht drehen"). Es handelt sich um eine noch heute aktuelle Übersicht der wichtigsten Dokumente zu Sprendlingen, die in der verfügbaren Sekundärliteratur nur unzureichend wiedergegeben und interpretiert werden.
Das "Sprendlinger Blättchen" bzw. der "Sprendlinger Stadtanzeiger" erschien von 1949 bis 1977 zweimal wöchentlich (Dienstag und Freitags. Es gab aber auch schon vorher Zeitungen in Sprendlingen:
Nach 1977 gab es kein Sprendlingen-spezifisches Presseorgan.
Die Freunde Sprendlingens erhielten die Sammlungen einiger prominenter Heimatkundler, die im Vereinsarchiv sorgsam verwahrt werden. Gerhard Störmer hat uns seine Sammlung von Anzeigen aus alten Zeitungen übergeben, von der hier einige Seiten per Klick auf das Bild gezeigt werden. Auf Anfrage lässt sich die Sammlung im Vereinsarchiv einsehen.
In YouTube findet man einige weitere interessante Filme über Sprendlingen, die wir für Sie zusammengestellt haben: