Hermann Will

Hermann Will (1912 - 1981) gehörte zu den Freunden Sprendlingens von Anfang an. Er war der Künstler, der im Auftrag und in Abstimmung mit dem Heimatverein die Hooschebaa-Figur schuf, die jetzt als Metallfigur auf dem Hooschebaa-Brunnen am Sprendlinger Lindenplatz steht. Es wäre falsch, das Schaffen Wills auf den Hooschebaa zu reduzieren. Er wurde 1912 in Sprendlingen geboren. Wie seine Schwester Erna berichtete, ging er nur sehr ungerne zur Schule. Auch seine Schlosserausbildung hat er nur widerwillig absolviert. Von 1933 bis 1939 studierte er im Städel Malerei und Bildhauerei. Nach dem Krieg wurde er in die Kunstkammer aufgenommen und gab in der Folgezeit Kunstunterricht, insbesondere Töpferkurse, vorwiegend in der Volkshochschule. Er hat viele Techniken und Materialien ausprobiert, von Kreidezeichnungen über Holzschnitt und Öl zu Ton, Porzellan und Metall. 

Sein Werk umfasst viele religiöse Motive (er war Mitglied der Methodistengemeinde); im Mittelpunkt stand jedoch der Mensch: Die Mutter mit Kind war ein beliebtes Motiv, er malte häufig Clowns und fahrendes Volk. Eine in Bronze gegossene  Figur "Bettler mit Hut" war seine letzte Arbeit, bevor er 1981 verstarb. Rechts ein Foto, das Hermann Will zusammen mit Gustav Halberstadt am Hooschebaa-Platz zeigt. 

 

Seine Schwester Erna hütete sein Vermächtnis in der Sprendlinger Hauptstraße 10. Als sie 2001 verstarb, wurden die Werke von Hermann Will versteigert. Im Magistratssitzungszimmer des Dreieicher Rathauses sind der Hooschebaa und sein weibliches Pendant, die Gretel, sowie eine Büsten im Haus der Begegnung "Selbstbüste" zu sehen, alle drei Objekte in Ton gearbeitet. Will schenkte zu Lebzeiten seiner evangelisch- methodistischen Auferstehungsgemeinde in der Konrad-Adenauer-Straße eine Kreuzigungsgruppe aus Ton, die heute noch dort zu finden ist.

 

Im Haus der Begegnung, Eisenbahnstraße 9, Dreieich, sind einige Büsten zu sehen, die im Besitz der Freunde Sprendlingens sind. 2001 stellten die Freunde Sprendlingens am Hooschebaa-Brunnen einen Gedenkstein aus weißem Marmor für  Hermann will auf, der im Zuge der Neugestaltung des Platzes durch einen trapezförmigen Sandstein ersetzt wurde, mit dem Hermann Will und Arno Baumbusch gedacht wird. Hier exemplarisch einige Werke von Hermann Will (mit freundlicher Genehmigung von Monika Schmidt, Dreieich):

 

Im Jahr 2006setzt man ihm in der Anlage vor dem Hoschebaa-Brunnen einen Gedenkstein aus weißem Marmor, der 2018 durch einen Sandstein ersetzt wurde, der an ihn und Arno Baumbusch erinnert. -->Hier ein Bild von der verregneten Einweihung am 13.04.2018